Sonntag, 6. März 2011

Warum ist Zazen das authentische Tor zm Buddha-Dharma?

Dōgen geht in einem fiktiven Gespräch auf verschiedene Argumente und Kritikpunkte zum Thema Zazen ein. In diesem großen Mittelteil des Kapitels Bendowa werden die wesentlichen Fragen und Streitpunkte zitiert und von Dōgen treffend beantwortet.

Die Zazen-Praxis war vor ihm in Japan unbekannt und er wurde sicherlich mit erheblichen Widerständen von etablierten Organisationen, Klöstern und konservativen Buddhisten konfrontiert, die der neuen Methode kritisch gegenüberstanden.

Frage an Dōgen
Auf die erste Frage, warum allein die Zazen-Praxis das authentische Tor des Buddha-Dharma sei, antwortet Dōgen mit der einfachen Feststellung, dass diese Methode authentisch von Gautama Buddha über Meister Bodhidharma und Tendō Nyojō auf ihn selbst übertragen worden sei. Für ihn besteht kein Zweifel, dass genau diese Praxis den Schlüssel zum Erwachen im Buddhismus darstellt.


Und da er selbst den erwachten, großen Meister Tendō Nyojō kennengelernt hatte, der ihn in allen Bereichen des Buddha-Dharma überzeugte, ist diese Frage für Dōgen mit dem Hinweis auf eine authentische Übertragungslinie unmissverständlich zu beantworten. Diese Übertragungslinie ist eine überprüfbare, historische Tatsache und gehört nicht in den Bereich des Glaubens und der Spekulation.
Die Antwort Dōgens


„Der große Meister Shākyamuni übermittelte diese tiefgründige Methode, um den Zustand der Wahrheit zu erlangen, als authentische Tradition ganz genau. Die Tathāgatas der drei Zeiten erlangten alle durch Zazen die Wahrheit. Auf diese Weise ist die Tatsache übertragen und empfangen worden, dass (Zazen) das authentische Tor (zum Erwachen) ist.“

Nishijima Roshi betont, dass Meister Dōgen als Realist hier keine theoretische Begründung aufzeigen möchte und deshalb einfach auf die geschichtliche Tatsache in der Vergangenheit hinweist.