Der Buddhismus lehrt ohne Umschweife die Wahrheit und Befreiung, dass man sowohl den Geist als auch den Körper und die Psyche schult und entwickelt. Dadurch befreit man sich von doktrinären Denkmustern, die zu Täuschungen führen. Wir müssen uns immer im Klaren darüber sein, dass Körper, Geist und Psyche in der Wirklichkeit unauflösbar zusammengehören und eine lebendige und wirkungsvolle Wechselwirkung mit den angeblich unabhängigen Objekten der Welt bilden. Und es geht hier um nichts weniger als die Wahrheit und Wirklichkeit unseres Lebens! Dieses ist Kapitel von fundmentaler Bedeutung und großer Klarheit. Und viele reden um die Fragen von Wirklichkeit und Wahrheit wie um den heißen Brei herum und gleiten schnell in mystische und metaphysische Schein-Höhen ab. Dann hängt die Therapie vom Leiden zur Befreiung "in der Luft" und ist weitgehend wirkungslos.
Der Lehre vom ethischen Handeln
und Tun, die immer Veränderungen beinhaltet, kommt dabei im Buddhismus eine
sehr große Bedeutung zu, und zum Handeln gehören immer sowohl Geist, Psyche als
auch der Körper.
Dōgen betont den klaren Entschluss, den Buddha-Weg zu
gehen und fixierte Vorurteile und Doktrinen überwinden zu wollen. An andere
Stelle heißt es, dass wir den Bodhi-Geist bei uns erwecken müssen, um in den
Lernprozess des Buddhismus einzutreten. Auch bei den Vier Edlen Wahrheiten und
dem Achtfachen Pfad steht am Anfang die klare eigene Entscheidung, den Buddha-Weg
zu gehen, um das eigene Leiden und das der anderen zu überwinden. Dōgen sagt klipp
und klar:
„Wenn ihr euch nicht entschließen könnt,
die Wahrheit zu erlernen, entfernt
sie sich immer mehr von euch.“
Der klare Entschluss zum
ethischen Handeln ist also zunächst im Geist, der Psyche und Wollen
angesiedelt. Dies ist dann der Beginn eines handelnden Lebens auf einem neuen
Weg in eine neue Richtung.
„Ihr solltet deshalb fest darauf
vertrauen und annehmen, dass dieser
Geist sich auf natürliche Weise von selbst daran gewöhnt, die Wahrheit zu
erlernen. Dies nennen wir das Erlernen der Wahrheit mit dem Geist.“
Aus diesen Worten spricht sein tiefes Vertrauen zum Leben im Buddhismus. Für ihn handelt es sich um einen natürlichen Lern- und Entwicklungsvorgang, wenn man auf dem Buddha-Weg das Erwachen oder die Erleuchtung und damit Befreiung erlebt. Er zitiert er einen Meister mit folgendem Gedicht:
„Das Leben ist die Verwirklichung der Dynamik des ganzen Universums. Der Tod ist die Verwirklichung der Dynamik des ganzen Universums.Sie erfüllen den ganzen Raum. Der reine Geist ist immer im Augenblick.“