Wusstest
Du, dass materielles Glück durchschnittlich nur zehn Sekunden anhält. Und das
meist nur, wenn man keinen materiellen Vorteil erwartet. Auch das wissen wir
durch verlässliche Ergebnisse der Psychologie und Gehirnforschung. Wenn also
die materielle Grundsicherung gegeben ist, wie bei den meisten von uns in
Deutschland, geht es darum, unsere Sinn-gebenden Bereiche des Lebens zu
erkennen, zu entwickeln und zur Blüte zu bringen. Wenn wir anderen Menschen
Freude geben, dann geben wir uns selbst in lebendiger Wechselwirkung Freude.
Egoistische Nutzung materieller Ressourcen gibt nur mageres Glück, das schnell
wieder vergeht und nicht andauert, was wir häufig aber nicht glauben wollen.
Dagegen
sind spirituelle Erfahrungen wie Samen, die keimen, wachsen und blühen. Das hat vor
allem der indische Meister Vasubandhu herausgearbeitet. Solche Freuden halten viel länger an, als das egoistische Zehn-Sekunden-Glück des Materialismus - mit
dessen Tendenz zum nachfolgenden Leiden und der menschlicher Verödung. Welche Deiner vielen wunderbaren Samen kannst Du aber zum Keimen und Blühen bringen?
Diese
Wahrheit gilt auch für Weihnachten: Die anwesenden Menschen im legendären Stall
von Bethlehem treten in spirituelle Wechselwirkung mit den friedlichen Tieren und dem Universum. Sie wirken damit in die Zukunft: Die friedlichen Tiere, der wärmende Stall, die strahlenden Menschen und die große Welt sind die
Buddha-Natur, wie Zen-Meister Dogen sagt. Was soll dabei eigentlich die
unnatürliche theoretische Abgrenzung und Trennung von Menschen, Tieren, Universum und dem Stall? Oder gar deren sezierende Bewertung? Sie
gehören zusammen und sind die wunderbare, umfassende, spirituelle und wechselwirkende Wahrheit. Dann kamen die Weisen aus dem Morgenland dazu und sicher war eine Weiser aus dem buddhistischen Land dabei. Wusstest Du übrigens, dass Franziskus von Assisi die Weihnachtskrippe für die Kinder erfunden hat?
Im Gegensatz dazu sind Wort-Hülsen und ideologische Vorstellungen nach Nagarjuna und auch nach Kant nur leere Begriffe. Sie sind spirituell leer und nichts als Unsinn. Was leer von Ideologien und Extremen ist, das ist wirklich.
Im Gegensatz dazu sind Wort-Hülsen und ideologische Vorstellungen nach Nagarjuna und auch nach Kant nur leere Begriffe. Sie sind spirituell leer und nichts als Unsinn. Was leer von Ideologien und Extremen ist, das ist wirklich.
Blick vom Franziskaner-Kloster Monte Casale in Umbrien
Reale Spiritualität ist also ohne leere Begriffe, sie ist leer von Vorurteilen und sie ist leer von Extremen und Ideologien. Solche Spiritualität ist die wunderbare Fülle des Lebens, das gemeinsame Entstehen in Wechselwirkung. Genau das ist die Bedeutung der Leerheit und des Mittleren Weges nach Meister Nagarjuna. Und solche Spiritualität ist nicht an bestimmte Religionen gebunden, weil sie die wahre Natur des Menschen ist.
Video: Verwirklichung des Lebens