Buddha
lehrte, dass durch Gier und Hass bei uns Verblendung erzeugt werden. Diese menschlichen
Gifte verursachen bei uns Leiden, Schmerzen, Verzweiflung und
Hoffnungslosigkeit. Wer in der jetzigen Corona-Krise sich von Hass oder Angst
überwältigen lässt, erzeugt also für sich selbst zusätzliches Leiden, das er
vermeiden könnte. Gier und Hass sind daher Verstärker und Turbos für das eigene
Leiden! Das ist vielen von uns sicher gar nicht so klar. Durch Hass und Wut geraten
viele in einen gefühlten Helden-Status, der zwar das Ego aufbläst, aber völlig
sinnlos ist. Hass und Wut machen dumm und schalten die Vernunft aus. Dann ist
die Lösung drängender Probleme nicht mehr möglich. Hass ist nicht nur sinnlos, sondern
auch gefährlich für sich selbst und die anderen.
Wie
kann die moderne Gehirnforschung
dieses Phänomen erklären? Gab es in der frühen Menschheits-Geschichte
vielleicht Situationen, in denen die Funktionen von Hass und Angst einmal
sinnvoll und Lebens rettend waren? Ja, solche Situationen gab es wirklich:
In
höchster Lebensgefahr gab es die lebensrettenden beiden Funktionen von Angriff oder Flucht. Durch Hass konnten im Agressions-Modus starke oder sogar
stärkere Gegner besiegt werden. Zur Angst sagt der Gehirnforscher
Spitzer: "Wenn der Säbelzahn-Tiger" heranschleicht und zum Sprung
ansetzt, ist Angst und Flucht die einzige Chance zum eigenen Überleben. Beide alte
Verhaltensweisen schalten das vernünftige Denken aus, es geht nur darum zu überleben.
Was
passiert dabei in unserem Gehirn, also im neuronalen Netz? Das sogenannte Frontal-Hirn
des Menschen wird abgeschaltet, es ist dann offline. Im Frontal- Hirn sind vor
allem Vernunft, rationale Planung, Kreativität und Ethik lokalisiert. Also kurz
gesagt: Wer von Hass überwältigt wird, handelt ohne Vernunft und Ethik! Das ist
in der heutigen Zeit alles andere als sinnvoll, weil es die früheren Lebensgefahren überhaupt nicht mehr gibt.
Wenn allerdings
der Hass lange Zeit dominiert, schädigt er massiv unser Immunsystem. Wir werden
dann häufiger krank und sterben früher. Wir sind ständig gereizt und können
nicht mehr sinnvoll denken und kommunizieren. Und wann gibt es in der heutigen
Zeit überhaupt den starken Gegner, der körperlich angegriffen und besiegt
werden muss? Wann ist der eigene Helden-Status denn sinnvoll? Wohl sehr selten.
Die alten Griechen sagten daher: Jeder Kompromiss für den Frieden ist billiger
als der Krieg. Das hätten Hitler und seine Genossen wissen können und wissen müssen!
Was
ergibt sich daraus? Hass ist heute zum
Überleben nicht mehr nötig. Er war in alten Zeiten funktional, aber nur bei
kurzfristigen lebensbedrohlichen Situationen. Nur dann war er sinnvoll und notwendig.
Aber solche Situationen gibt es heute kaum noch. Und nun die Hauptsache: Andauernder Hass verursacht
das eigene Leiden. So ist Hass ist
nicht nur überflüssig, sondern, schädigt die eigene Gesundheit und verkürzt
unser Leben maßgeblich. Das hat Buddha schon vor über zweitausend Jahren
gewusst und gelehrt:
Wer hasst, vergiftet sich selbst: Ein böse wirkendes schleichendes Gift.
Also: Hass macht dumm und krank, er verursacht den früheren Tod. Wer heute hasst und sich als Held fühlt, liegt total falsch! Lasst euch nicht von unmenschlichen Menschen in den Hass treiben und damit zu Kurzschlusshandlungen und Selbst-Vergiftung verleiten. Das führt zu Leiden und Schmerzen für euch. Wie heißt es beim überflüssigen Kampfmodus im Straßenverkehr? "Hier ruht der, der Vorfahrt hatte". Ob er wirklich in Frieden ruht, ist sehr die Frage.
Auch Hass-Videos
und Hass-Twitter schaden uns massiv, wenn wir von Ihnen ergriffen werden. Das
ist leider auch die böse Wirkung von hasserfüllten Verschwörungs-Theorien in
der jetzigen Corona-Krise.
Aber
Buddha hatte das sichere Gegenmittel erkannt und gelehrt: Lasst den Hass zur
Ruhe kommen! Das ist möglich. Geht den Mittleren Weg, der Kraft und Ruhe gibt.
Ich habe da meinen Tages-Rythmus mit der Praxis von Zazen-Meditation,
Bambus-Flöte und Bogenschießen. Das hilft dauerhaft.