Dogen sagt: Unrecht als solches gibt es nicht, es wird künstlich durch falsches Handeln erzeugt. Also müssen wir böses Handeln vermeiden, dann wird kein Unrecht erzeugt. Das klingt verblüffend und einfach. Besonders im sozialen Teil-System der Macht und Politik wird leider viel Unrecht erzeugt, wie wir gerade in der Ukraine erleben. Deshalb sollten wir unser eigenes Umfeld, die Beziehungen in der Familie, zu Freunden und im Beruf bewusst besser gestalten. Beim Kampf um die Macht, bleibt leider die Moral und Ethik oft auf der Strecke. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen. Im Buddhismus steht daher das heilsame Handeln so sehr im Mittelpunkt, das ist Bodhisattva Handeln. In heilsamer Wechselwirkung mit anderen und mit sich selbst. Denn die Gifte der Menschen sind nach Buddha: Gier Hass und Verblendung. Das erleben wir heute.
Wann und wo? Genau und konkret hier und jetzt
Bei so viel Unrecht des Krieges in der Ukraine fragt
man sich: wie kann Unrecht vermieden werden? Dōgen gelingt es bei dieser Frage,
auf eine neue Ebene vorzustoßen und unergiebige, theoretische und illusionäre
Erörterungen zu vermeiden: Unrecht als unveränderliche
Substanz gibt es nicht in der Welt, sondern es wird von den Menschen durch
unrechtes Handeln selbst erzeugt und künstlich hinzugefügt. Oder ganz kurz:
Wenn unrechtes Handeln vermieden wird, gibt
es kein Unrecht.
Klarheit und Kraft zum rechten Handeln erwächst uns
durch die buddhistische Praxis, vor allem die Meditation des Zazen, Achtsamkeit und genaue Beobachtung, erklärt
Dōgen. Schon wenn man die Worte hört, dass man kein Unrecht erzeugen soll, verändert dies meistens das Verhalten
und Handeln des Menschen.
Er zitiert: Das Herz und der Geist öffnen sich auf natürliche Weise und werden rein, wenn man kein Unrecht erzeugt und das Rechte achtungsvoll tut.
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