Donnerstag, 3. März 2022

Meister Dogen sagt uns: Unrechtes nicht tun !

 


Dogen sagt: Unrecht als solches gibt es nicht, es wird künstlich durch falsches Handeln erzeugt. Also müssen wir böses Handeln vermeiden, dann wird kein Unrecht erzeugt. Das klingt verblüffend und einfach. Besonders im sozialen Teil-System der Macht und Politik wird leider viel Unrecht erzeugt, wie wir gerade in der Ukraine erleben. Deshalb sollten wir unser eigenes Umfeld, die Beziehungen in der Familie, zu Freunden und im Beruf bewusst besser gestalten. Beim Kampf um die Macht, bleibt leider die Moral und Ethik oft auf der Strecke. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen. Im Buddhismus steht daher das heilsame Handeln so sehr im Mittelpunkt, das ist Bodhisattva Handeln. In heilsamer Wechselwirkung mit anderen und mit sich selbst. Denn die Gifte der Menschen sind nach Buddha: Gier Hass und Verblendung. Das erleben wir heute.

Wann und wo? Genau und konkret hier und jetzt

Bei so viel Unrecht des Krieges in der Ukraine fragt man sich: wie kann Unrecht vermieden werden? Dōgen gelingt es bei dieser Frage, auf eine neue Ebene vorzustoßen und unergiebige, theoretische und illusionäre Erörterungen zu vermeiden: Unrecht als unveränderliche Substanz gibt es nicht in der Welt, sondern es wird von den Menschen durch unrechtes Handeln selbst erzeugt und künstlich hinzugefügt. Oder ganz kurz: Wenn unrechtes Handeln vermieden wird, gibt es kein Unrecht.

Das klingt verblüffend, denn meist wird gelehrt, dass das Böse eine eigene Existenz hat und zum Beispiel in Gestalt des bösen Gegenspielers oder Teufels des Guten und Göttlichen ist. Das Böse sei auch ein Teil des Menschen. In der Wirklichkeit des Buddhismus gibt es nur das unrechte böses Tun und Handeln der Menschen. Dieses Handeln verstößt gegen die Ethik und Moral und damit gegen die Gesetze des Universums, es schadet daher immer auch dem, der so handelt.

Klarheit und Kraft zum rechten Handeln erwächst uns durch die buddhistische Praxis, vor allem die Meditation des Zazen, Achtsamkeit und genaue Beobachtung, erklärt Dōgen. Schon wenn man die Worte hört, dass man kein Unrecht erzeugen soll, verändert dies meistens das Verhalten und Handeln des Menschen.

Er zitiert: Das Herz und der Geist öffnen sich auf natürliche Weise und werden rein, wenn man kein Unrecht erzeugt und das Rechte achtungsvoll tut.

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