Montag, 17. April 2023

Zazen ist Sitzen wie ein Berg

 

Meditatiion und sinnvolles Handeln sind die Eckpunkte zur Befreiung von Leiden und Schmerzen. Die Methode des Zazen ist besonders wirkungsvoll und wird in Ost-Asien zu Recht mit der Heilwirkung der Akkupunktur verglichen.

Man verwendete dafür geeignete Bambusnadeln. Der japansche Begriff für „Nadel“ lautet shin. Damit ist auch die Heilung von Körper-und-Geist gemeint und bezeichnet eine Praxis, die den Menschen von physischen, psychischen und mentalen Leiden und Unwohlsein befreit – im Zen-Buddhismus also die Meditationspraxis des Zazen.

Außerdem verwendet man diesen Begriff für kurze, markante Sätze. Vor allem für Verse der buddhistischen Lehre, die in der Lage sind, den Menschen direkt zu helfen und einen Wandel zum Heilsamen herbeizuführen. Das ist die markante typische Ausdrucksform fähiger Zen-Meister!

Dōgen zitiert und kommentiert im Kapitel Zazenshin ein berühmtes Kōan-Gespräch:

Der große Meister Yakusan Igen saß im Zazen, als ein Mönch ihn fragte:

„Was denken Sie im stillen, stillen Zustand?“

Die Bedeutung für diesen Zustand des Zazen lässt sich am besten mit „bewegungslos auf einem hohen Niveau“ wiedergeben. Der japanische Begriff bezeichnet ursprünglich einen majestätischen Tafelberg, der oben flach ist und Verbindung mit dem Himmel zu haben scheint. Damit wird der Zustand des Gleichgewichts und der Ruhe in der Zazen-Praxis beschrieben und gleichzeitig dessen starke Kraft und ruhige Ausstrahlung gekennzeichnet. Sitzen wie ein Tafelberg!

Der Meister antwortete dem Mönch mit einer der berühmtesten Aussagen des Zen-Buddhismus: „Den konkreten Zustand des Nicht-Denkens denken.

Das klingt zunächst paradox. Im Klartext heißt dies meines Erachtens: Der Mönch glaubt, dass der Meister etwas ganz Wunderbares im erleuchteten Zustand denkt, während der Meister sagt, dass er nicht intellektuell und nicht unterscheident und wie üblich denkt. Da der Mönch diese Antwort nicht verstand, fragte er weiter: „Wie kann der Zustand des Nicht-Denkens gedacht werden?“ Der Meister erwiderte darauf kurz und bündig: „Es ist Nicht-Denken.“

Die einengenden Grenzen des logischen Denkens werden aufgelöst und die Blockaden von Gefühlen und Dogmen lösen sich einfach auf. Wie es im Zen heißt:

"Körper und Geist fallen lassen"

Nishijima Roshi fügt hinzu, dass beim Zazen durchaus fließenden Gedanken im Bewusstsein auftauchen können, die jedoch wieder von alleine verschwinden, wenn wir uns nicht auf sie fixieren. Dōgen betont:

„Wir sollten in der Praxis das wahrhaft stille Sitzen lernen, und wir sollten die authentische Übertragung des wahrhaft stillen Sitzens empfangen.“

Sein Gedicht beginnt mit den Versen:

Zentrale Kraft eines jeden Buddhas.

Lebendiger Kern jedes wahren Meisters.

Jenseits des Denkens: Verwirklichung,

jenseits der Komplikation: Verwirklichung.

Jenseits des Denkens: Verwirklichung.

Die Verwirklichung ist natürlich und unmittelbar.


Zazen bringt Ruhe, Selbstvertrauen und Glanz in dein Leben



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Link: Authentische Beschreibung des Zazan