Denn dadurch können wir
nicht zuletzt den Missbrauch unredlicher
Gurus und Meister an ihren SchülerInnen und Vertrauenden unschädlich
machen:[2] Wir
benötigen also verlässliche Grundlagen des Buddhismus und seiner großartigen
und wirkungsvollen Praxis, um mit solidem Wissen den Missbrauch zu enttarnen
und öffentlich machen zu können.
Wir gewinnen die rechte
Sichtweise der Wirklichkeit nach Buddha und Meister Nagarjuna, indem wir die Extreme von absoluter Existenz oder absoluter
Nicht-Existenz vermeiden. Unter diesen beiden oft ideologischen Begriffen kann
ich mir ohnehin kaum etwas Vernünftiges vorstellen, obgleich sie, oft
unbewusst, auch im Buddhismus weit verbreitet sind.
Hier wird überflüssiges Wort-Geklingel wohl als Philosophie verkauft. Buddha hatte daher mit der Enttarnung einer angeblich ewigen Existenz oder der totalen Nicht-Existenz von Menschen und Dingen gerade die Kernaussagen seiner eigenen Lehre der Befreiung und Lebensfreude geschaffen. Das ist die Lehre und Praxis des guten Lebens und unseres gelungenen Lebens, das seit der Antike auch die großen Philosophen im Westen umgetrieben hat. Und im Zen heißt es schlicht: "Erleuchtung ist Feuerholz tragen und Wasser schöpfen": Also gerade kein Wort-Geklingel!
Hier wird überflüssiges Wort-Geklingel wohl als Philosophie verkauft. Buddha hatte daher mit der Enttarnung einer angeblich ewigen Existenz oder der totalen Nicht-Existenz von Menschen und Dingen gerade die Kernaussagen seiner eigenen Lehre der Befreiung und Lebensfreude geschaffen. Das ist die Lehre und Praxis des guten Lebens und unseres gelungenen Lebens, das seit der Antike auch die großen Philosophen im Westen umgetrieben hat. Und im Zen heißt es schlicht: "Erleuchtung ist Feuerholz tragen und Wasser schöpfen": Also gerade kein Wort-Geklingel!
Ich begrüße daher von ganzem
Herzen, dass an diesen verlässlichen und soliden Grundlagen des Buddhismus nunmehr verstärkt gearbeitet
wird.
Dabei ist die Kernaussage
Budhhas zum gemeinsamen Entstehen in
Wechselwirkung (pratitya samutpada) der maßgebliche Schlüssel zur Frage,
wie wir die Wirklichkeit klar erkennen und was nicht erkannt werden kann. Denn
Ideologien, Illusionen, Spekulationen und Dogmen schaden dem Erkennen der
Wirklichkeit und verwischen die Grenzen des Erkennens. Und das führt zu Leiden
und Schmerzen, also gerade nicht zur Befreiung, Emanzipation, Lebensfreude und Erleuchtung.
Zu diesen Themen habe ich einige Texte in meinem Blog der buddhistischen Philosophie verfasst, Hier die links:
Wieder-Entdeckung der Mitte,
Täuschung und Ethik,
Präambel des Mittleren Weges, MMK,
[1] BUDDHISMUS AKTUELL 1/2019,
S. 58 ff.
[2] Im selben Heft, S. 52 ff.